Sachsen - Ausflugsziele

Meißen - Burgberg mit Dom und Albrechtsburg


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Foto 4: Hufeisennase - www.pixelio.de

Deutlich und unübersehbar beherrscht der Burgberg das Stadtbild von Meißen. Das liegt besonders daran, dass auf dem unmittelbar neben der Elbe emporragenden Felsen einige der schönsten Bauwerke der Stadt errichtet wurden, weshalb die Erhebung manchmal auch als die Akropolis von Sachsen bezeichnet wird. Der hier erbaute gotische Dom und das ebenfalls im gotischen Stil erbaute Schloss Albrechtsburg locken als architektonisches Ensemble das ganze Jahr über zahlreiche Touristen an. Vom Parkplatz in der Meisastraße aus wurde deshalb sogar ein Lift erbaut, mit der Talstation in der Nähe des unscheinbaren Flüsschen Meisa, dem die Stadt Meißen ihren Namen zu verdanken hat. Als nämlich König Heinrich I. im 10. Jahrhundert, nach der Eroberung des heutigen Sachsens, auf dem Burgberg eine erste Befestigung errichten ließ, wurde diese nach diesem Flüsschen genannt.

Einmalig ist besonders die auf dem Berg stehende Albrechtsburg, die vollständig nur aus spätgotischen Architekturen besteht und damit das einzige ausschließlich im Stil der Gotik erbaute Schloss ist. Dadurch gilt die Albrechtsburg aber auch der erste und damit älteste Schlossbau in Deutschland überhaupt (siehe auch von der Burg zum Schloss). Die damals noch gemeinsam regierenden Herzöge von Sachsen, die Brüder Ernst und Albrecht, wurden damit zu Vorreitern. In einer Zeit, als sich der gesamte europäische Adel noch auf stark befestigten Burgen verschanzte, ließen sie somit ab 1470 die erste aristokratische Residenz auf deutschem Boden erbauen.

Allerdings wird bei diesem touristisch ausgeschlachteten Superlativ immer wieder verschwiegen, dass schon 1370 die ebenfalls gotische Burg Rochlitz urkundlich erstmals als "sloß", also als Schloss, bezeichnet wurde. Die Entwicklung von der Burg zum Schloss vollzog sich somit schon vor dem Bau der Albrechtsburg in kleinen Schritten.

Dennoch verwirktlichte der Baumeister, Arnold von Westfalen, an dem Meißner Schloss bis dato einzigartige architektonische Formen. Hierzu gehörten die damals neuartigen Zellengewölbe und die Vorhangbogenfenster, die ein faszinierendes Spiel mit Licht und Schatten ermöglichen. Besonders berühmt ist auch der Große Wendelstein, eine breite Treppe mit aufgelöster Spindel und geschwungenen Stufen, die in einem Turm vor der Fassade erbaut wurde und eine Vorbildwirkung für zahlreiche später, in der Zeit der Renaissance entstandene Bauwerke hatte. Als man im 19. Jahrhundert den besonderen Wert der Albrechtsburg erkannte, wurde sie im Inneren noch mit prunkvollen Wandmalereien ausgestattet, in denen die Geschichte Sachsens dargestellt wird.

Da die im 15. Jahrhundert auf der Altenburg, dem heutigen Schloss Altenburg, lebenden Brüder Ernst und Albrecht (Vorfahren und Namensgeber der Ernestiner und Albertiner) im Jahr 1485 ihr Land aufteilten, wurde das Schloss allerdings kaum bewohnt. Stattdessen diente die nun in Albrechts Machtbereich liegende Albrechtsburg eine Zeit lang sogar als Manufaktur, in der Johann Friedrich Böttger ab 1710 das nicht nur von ihm allein erfundene Verfahren zur Porzellanherstellung umsetzte. Bis heute ist deshalb die Porzellanmanufaktur Meißen, die sich freilich nicht mehr im Schloss befindet, weltbekannt. So verwundert es auch nicht, dass im Schlossmuseum neben Einrichtungsgegenständen aus dem 19. Jahrhundert und zahlreichen Informationen zur Albrechtsburg sowie zur Geschichte Sachsens auch eine Ausstellung über das Meißener Porzellans zu besichtigen ist.

Der unmittelbar neben dem Schloss stehende Dom trägt den Namen St. Johannis und St. Donatus. Er gehört heute zur evangelischen Kirche und zählt zu den besonders stilreinen gotischen Kirchen in Deutschland. Im Inneren können gegen Eintrittsgebühr wertvolle Ausstattungen besichtigt werden. Ansonsten stehen auf dem Domberg noch mehrere historische Bauwerke des ehemaligen Bischofssitzes, die auch als Bischofsschloss bezeichnet werden.

Öffnungszeiten und weitere Informationen über die Sehenswürdigkeiten auf dem Meißner Burgberg:

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Bilder mit Sehenswürdigkeiten und touristischen Informationen über das Städtereiseziel Meißen:

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Lage des Burgbergs in Meißen: 

Hier kann die Route zu diesem Ausflugsziel vom aktuellen Standort aus berechnet werden. Außerdem bieten wir die GPS-Daten als Wegpunkt zum Download im GPX-Format an, für den Import in Navigationsgeräten und in Google Earth. Die GPS-Daten lauten: Latitude = 51.16669 und Longitude = 13.475315.

Der Burgberg in Meißen mit dem Dom und dem Schloss Albrechtsburg auf der Landkarte von OpenStreetMap:

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