Ulm - Weinhof mit Schwörhaus und Engländer
In Ulm erhielt 1397 der Große Schwörbrief Gesetzeskraft, nach dem alle Mitglieder des Parlaments gleiches Stimmrecht haben und der Bürgermeister jährlich zur Rechenschaft verpflichtet wurde. Ein langer Streit war nun zwischen den Zünften und den Patriziern um die Machtverhältnisse im Stadtparlament der somit fast lupenrein demokratisch regierten Freien Reichsstadt Ulm beigelegt. Zum Großen Schwörbrief gehört auch der inzwischen wieder zur Tradition gewordene jährliche Schwörakt, an dem der gegenseitige Treueschwur zwischen Bürgermeister, Stadtrat und Bürgerschaft abgehalten wird. Hierzu wurde 1612/13 am Weinhof sogar ein eigenes Haus errichtet, auf dessen Balkon am vorletzten Montag im Juli, am Schwörmontag, der Oberbürgermeister seinen Schwur ablegt. Ansonsten wird das Haus heute vom Stadtarchiv Ulm als Haus der Stadtgeschichte genutzt. Auf dem zweiten Bild ist der ebenfalls an dem Platz stehende Engländer zu sehen. Dieser Begriff ist auch heute noch die gängige Bezeichnung, weil bis 1851 in dem 600 Jahre alten Haus der Gasthof "König von England" durstige Kehlen und hungrige Mägen stillte. Unterhalb dieses ehemaligen Gasthofs steht noch ein Stück der um 1220 unter den Stauferkaisern erbauten ersten Stadtmauer von Ulm, erkennbar an der für diese Zeit typischen Quaderbauweise. Bilder von Sehenswürdigkeiten mit touristischen Informationen über Ulm:Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, Freizeitziele und Museen in und im Umkreis von Ulm:
Weitere Informationen über Ulm im Internet:
Bilderfreigabe: Die Bilder dieser Seite dürfen unter bestimmten Bedingungen für private und kommerzielle Zwecke kostenlos benutzt werden. Weiteres siehe Bilderfreigabe. |