Auf den Spuren von Martin Luther
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Martin Luther:
geb. 10.11.1483 artin Luther, der Begründer der evangelischen Kirche, gehört zu den wichtigsten Personen der deutschen aber auch europäischen Geschichte. Kaum jemand sonst hat je eine so bedeutende Rolle gespielt wie er. Das ist wohl seinem Charisma aber auch dem Umstand zu verdanken, dass seine Kritik am Ablasshandel eine willkommene Handhabe im Ränkespiel des Kurfürsten von Sachsen gegen den Kurfürsten von Mainz war (Albrecht von Brandenburg). Möglicherweise war das sogar der eigentliche Grund, weshalb Martin Luther auf seinem Lebensweg immer wieder die Unterstützung höchster Personen erhielt. Dadurch und wegen der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg konnte die eigentlich aus seinem Selbstzweifel, seinen Gewissensnöten und seiner immensen Angst vor Gott entstandene Kritik an der offiziellen Religionsausübung so eine starke Verbreitung finden und ihm blieb das Schicksal des 100 Jahre zuvor hingerichteten Reformators Jan Hus erspart. Die Folgen seines Handelns, wie die Spaltung der westlichen Kirche, der Machtverlust der Kaiser und Päpste, der Dreißigjährige Krieg, die Aufklärung und letztendlich der Untergang des Heiligen Römischen Reiches sind allgemein bekannt. Wir wollen deshalb hier nicht zu ausführlich werden. Stattdessen möchten wir seinen Spuren folgen und die wichtigsten Orte seines Lebens in der entsprechenden zeitlichen Abfolge vorstellen. Einen Schwerpunkt unserer Betrachtungen bildet dabei natürlich die touristische Attraktivität und die historische Anziehungskraft der einstigen Lebensstationen des großen Reformators. Viele dieser Orte sind zudem auch von der UNESCO anerkannte Stätten des Weltkulturerbes. Bedeutende Lutherstätten in Deutschland:
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Martin Luther und die WeltgeschichteMartin Luther und die Situation am Beginn des 16. Jahrhunderts:Martin Luther hat zweifellos die Welt verändert. Aber man muss das im Kontext sehen. Ohne dem sächsischen Herzog Friedrich der Weise aus dem Hause Wettin, dem hundert Jahre zuvor beim Konzil in Konstanz hingerichteten Reformator Jan Hus und dem Erfinder des Buchdrucks Johannes Gutenberg würde heute womöglich kaum jemand über Martin Luther sprechen. Der streitbare und mutige Reformator kann somit auch ein bisschen mit einem Schmetterling verglichen werden, der mit seinem Flügelschlag einen Orkan ausgelöste. Er hat einfach zur richtigen Zeit das Richtige getan. Auch sein neben dem Papst wichtigster Widersacher Albrecht von Brandenburg muss hierbei erwähnt werden. Zwar hat Martin Luther diesen mächtigen Mann aus dem Hause der Hohenzollern nie direkt angegriffen. Aber als Chef des mitteleuropäischen Ablasshandels war genau diese Person dafür verantwortlich, dass aus den sächsischen Gebieten das Geld für den Papst und den Bau des Petersdoms in Rom herausgezogen wurde. Diese Tatsache und zugleich der Umstand, dass Albrecht von Brandenburg mit seinem Ämterkauf in Konkurrenz zur Familie der Wettiner Herzöge stand (er war Kurfürst von Mainz und zusätzlich der Nachfolger des zuvor in Wettiner Hand (Ernst II. von Sachsen) liegenden Erzbistums von Magdeburg), verursachte möglicherweise das Eingreifen des sächsischen Herzogs und Kurfürsten in die Auseinandersetzungen zwischen Martin Luther und der päpstlichen und kaiserlichen Obrigkeit. Neben den Reichsständen (die durch die Ermordung von Jan Hus ausgelösten Hussitenkriege waren noch gut in Erinnerung) war es wesentlich dem sächsischen Kurfürsten zu verdanken, dass Martin Luther die Auseinandersetzungen während des Reichstags zu Worms überlebte und damit bis in die heutige Zeit anhaltende riesige Veränderungen in Religion, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst auslöste. Andere interessante Beiträge zur Geschichte:
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