Ein tropisches Reiseziel am Meer und kein Strand? Das scheint es nur in Cairns an der Ostküste von Australien zu geben. Trotzdem kann man im 30 Grad warmen Wasser direkt an der Küste baden. Hierfür sorgt mitten im touristischen Zentrum eine künstliche Schwimmlagune mit Sandstrand, die kostenlos von allen Besuchern genutzt werden kann und abends mit Flutlicht betrieben wird. Vom Baden im Meer wird hingegen abgeraten, da die Küste hier aus einem an den meisten Stellen von Mangrovendickichten bewachsenen Wattenmeer und der Flussmündung des Chinaman Creek mit seinen Hafenanlagen besteht, in die sich gelegentlich an Salzwasser gewöhnte Krokodile verirren. Aber die meisten Touristen reisen ja ohnehin aus anderen Gründen an.

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Da die Straßen der erst 1876 gegründeten Stadt für Australien typisch mehr als 50 Meter breit geplant und angelegt wurden, konnte die Shields Street als Haupteinkaufsstraße in eine verkehrsberuhigte Parkanlage umgestaltet werden. Neben Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten gibt es hier auch Museen und Galerien. Große Vordächer schützen die Fußgänger vor der Sonnenhitze und während der Regenzeit vor Regengüssen.

Die Shields Street führt geradewegs auf die 2004 anspruchsvoll umgestaltete Esplanade. Hier reihen sich die Hotels mit Blick auf den Küstenpark aneinander. Die rund 150.000 Einwohner große Stadt zeigt sich hier vergleichsweise großstädtisch, während ansonsten auch im Stadtzentrum von Cairns die zweistöckige Bebauung überwiegt. Im Vergleich zu Sydney, Melbourne und Brisbane ist die Höhe der Hotels dennoch noch sehr niedrig.

Tropischer Regenwald und Großes Barriere Riff

Gleich zwei der größten Stätten des von der UNESCO anerkannten Weltnaturerbes sind von Cairns aus besuchbar. Es handelt sich hierbei um die aus mehreren Nationalparks bestehenden Wet Tropics of Queensland und das insgesamt 2.500 km lange Great Barrier Reef vor der Küste. Zusammen mit dem internationalen Flughafen der Stadt sind sie der Grund, warum Cairns heute das touristische Zentrum an der Nordostküste von Australien ist.🔝

Botanischer Garten:

Kein richtiger Regenwald, aber dafür ein Tropenparadies ist der botanische Garten von Cairns. Im Unterschied zu weiter im Süden von Australien liegenden vergleichbaren Anlagen gibt es hier keine Blumenteppiche. Dafür ist es zu warm. Stattdessen läuft man durch einen schattigen Wald mit Lichtungen, auf denen exotische Blüten ihre Pracht entfalten. Kern der Anlage ist der Flecker Garden. Unmittelbar daneben werden außerdem in einst militärisch genutzten Bunkeranlagen Kunstausstellungen gezeigt, während auf der gegenüberliegenden Seite ein Naturpfad durch einen Regenwaldsumpf und durch einen Bambuswald führt. Auch einen Salzwassersee und einen Frischwassersee mit chinesischem Pavillon gibt es. 🔝

Mount Whitfield Conservation Park:

Direkt hinter dem Botanischen Garten liegt der Mount Whitfield Conservation Park. Hierbei handelt es sich um ein gebirgiges Waldgebiet mit teilweise sehr altem Baumbestand, durch das mit Pfeilen markierte Wege führen. Es gibt einen Red Arrow Rundweg, von dem aus der zur Flughafenstraße führend Yellow Arrow Weg und der weiter führende Blue Arrow Weg abzweigen. Während die ersten beiden Wege gut ausgebaut und vergleichsweise einfach zu bewandern sind, geht es auf dem blauen Weg auf einem Trampelpfad durch den Regenwald. Gute Konditionen, Orientierungsvermögen, passendes Schuhwerk und ausreichend Getränke sind hierfür eine Voraussetzung. Die Strecke ist zwar nur wenige Kilometer lang, aber durch das bergige Gelände mit dem feuchtwarmen Klima sollte man hierzu mehrere Stunden einplanen. Dass heißt, da es in den Tropen zeitig dunkel wird, ist der Start bereits am Vormittag zu empfehlen. Dafür wird man dann auf dem 400 Meter hohen Mount Lumley Hill mit einer schönen Aussicht belohnt. Wer fit genug ist, kann am Ende des Blue Arrow Pfads zusätzlich auf dem Green Arrow Pfad in die westliche Vorstadt von Cairns wandern.🔝

Regenwaldtouren Kuranda:

Das Highlight unter den Regenwaldabenteuern bei Cairns ist die Fahrt mit der Seilbahn über die Baumkronen hoch nach Kuranda. Die reine Fahrtzeit beträgt 40 Minuten. Außerdem kann man an zwei Zwischenstationen einen längeren Halt einlegen. An der ersten Station sind geführte Rundgänge durch den Wald im Preis inbegriffen. Vor und an der zweiten Station hat man einen atemberaubenden Blick auf die 259 Meter hohen Wasserfälle des Barron Rivers, die in der Regenzeit besonders beeindruckend sind. 🔝

In Kuranda selbst gibt es mehrere Touristenangebote. Neben einer Shoppingmeile interessieren sich viele Besucher für den Park mit den Koalabären, den Schmetterlingsgarten und den Vogelpark. Außerdem kann man auch hier über gut ausgebaute Wege durch den Dschungel wandern und eine Schiffsfahrt auf dem Barron River genießen.

Eine Augenweide ist der Bahnhof von Kuranda. Er wurde zu einem märchenhaften Garten umgestaltet und ist nur noch Start- und Endpunkt der Scenic Railway. Dieser aus historischen Waggons bestehende Touristenzug fährt oberhalb der Barron Schlucht durch eine fantastische Landschaft nach Cairns. Es gibt auch hier einen Fotostopp an den Barron Falls, während andere Wasserfälle nur aus dem Zug heraus fotografiert werden können.

Kuranda ist auch mit dem Auto erreichbar. Ansonsten kann man die Tour auch anders herum oder nur mit der Seilbahn oder dem Zug unternehmen. Eine Buchung vorab ist aber immer notwendig, wie sie zum Beispiel über GetYourGuide angeboten wird.🔝

Ausflüge zum Great Barrier Reef

Das Korallenmeer:

Durch die gewaltige Größe des scherzhaft auch als größtes Aquarium der Welt bezeichneten Großen Barriere Riffs kann man nur kleine Teile des Riffs besuchen. Hierzu gehören Schnorchel- und Tauchausflüge, die im Hafen von Cairns starten. Beliebt ist die Fahrt zum Fitzroy-Island. Allerdings gehört diese Insel nicht wirklich zum Riff. Aber das um die Insel entstandene Korallenpanorama ist gleichwertig. Außerdem gibt es noch die aus einer Sandbank aus Korallenkalk entstandene Grüne Insel, zu der ebenfalls Schnorchel- und Tauchtouren führen. Den idealen Überblick bekommt man aber aus der Luft. An der Esplanade von Cairns starten Rundflüge mit dem Hubschrauber über das Great Barrier Reef. Für einen deutlich geringeren Preis ist das aber auch vom Flughafen aus mit dem Flugzeug möglich (siehe GetYourGuide).🔝

Weitere Ausflugsmöglichkeiten rund um Cairns:

Schnorcheln und Tauchen ist bekanntlich nicht jedermanns Sache. Deshalb werden auch Touren mit dem Glasbodenboot durch die Korallenriffe angeboten. Außerdem kann man sich Teile des Korallenmeers auch im Cairns Aquarium anschauen, obwohl dann ja eigentlich ein Besuch der Aquarien im Deutschen Meeresmuseum von Stralsund die einfachere Variante ist.

Aber auch Ausflüge zu weiteren Wasserfällen in der Umgebung von Cairns mit Bademöglichkeiten, eine Tour zum geheimnisvollen Paronella Park oder zum Australia Zoo kann man unternehmen. Das geht zum Beispiel mit einem Mietwagen. Ansonsten kann man hierfür auch Touren über GetYourGuide buchen, bei denen man oft auch am Hotel abgeholt wird.🔝

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