Historisches Schieferberkwerk Schieferpark Lehesten
Als gigantischer und inzwischen voll Wasser gelaufener Krater präsentiert sich der ehemals größte Schiefertagebau Europas. Er ist das Resultat jahrhundertelanger Schürfarbeiten an ursprünglich mehreren Stellen, die im Laufe der Zeit zusammenwuchsen. Das in dünne Platten spaltbare grau-blaue Gestein ist bereits seit dem 13. Jahrhundert ein Exportschlager und wurde einst sogar beim Bau der Wiener Kaiserburg verwendet. Heute schützt das wetterbeständige Material die meisten Bauwerke der Region und gibt damit den Städten und Dörfern sein typisches Aussehen. Doch 1999 erfolgte die Einstellung des Schieferabbaus, da dieser in immer größerer Tiefe erfolgte und somit nicht mehr wirtschaftlich war. Der Steinbruch wurde mit den entstandenen Teichen und trockenen Hängen zu einem Refugium für seltene Tierarten und deshalb unter Naturschutz gestellt. Besonders sehenswert sind auch die noch vorhanden Bergbauanlagen. Obwohl eigentlich ein Tagebau, gibt es Schachtanlagen, die in die offene Grube führen und seit 1935 auch in unterirdische Stollen. Zweimal täglich (außer montags) kann einiges davon im Sommerhalbjahr per Führung besichtigt werden. Hierbei sind auch die historische Göpelschachtanlage und die Spalt- und Zuschneideanlagen zu sehen. Die Außenanlagen des Schieferparks können jederzeit kostenlos besichtigt werden. Hierzu gehört auch ein nach und nach entstandenes Modeldorf aus Bauwerken, die mit Schiefer gedeckt und verkleidet sind. Übrigens ist Schiefer bereits vor rund 350 Millionen Jahren aus sehr feinen Ablagerungen im Meer entstanden und damit viel älter als die Dinosaurier. Ursprünglich eine sehr tief gelegene Sedimentschicht kam der Stein durch Gebirgsfaltungen an die Oberfläche. Interessant ist auch, dass bei Abbau und Verarbeitung des Schiefers circa 90 Prozent als Abfall übrig bleibt. Schon bei der Fahrt nach Lehesten fallen deshalb viele mit Birken bewachsene Schutthalden auf. Öffnungszeiten: Die oberirdischen Bergbauanlagen können jederzeit besichtigt werden. Auskünfte zu den Führungen durch die Bergbauanlagen unter Telefon 036653-26050 bzw. der unten angegebenen Homepage. Auf den Bildern ist der Schieferkrater noch ohne Wasser zu sehen. Der infolge der Abschaltung der Pumpen erhöhte Grundwasserspiegel hat inzwischen einen kleinen See entstehen lassen. Weitere Informationen über den Schieferpark in Lehesten mit dem Schiefermuseum und den angebotenen Führungen:Hotels in Lehesten:
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Hotel Lehesten hier buchen Weg zum Schieferpark und zur historischen Schachtanlage in Lehesten:Hier kann die Route zu diesem Ausflugsziel, auch vom aktuellen Standort aus, berechnet werden. Außerdem bieten wir die GPS-Daten als Wegpunkt zum Download im GPX-Format an, für den Import in Navigationsgeräten und in Google Earth. Die GPS-Daten lauten: Latitude = 50.4615 und Longitude = 11.4367. Die Schieferstadt Lehesten liegt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, nahe der Grenze zum Bundesland Bayern, zwischen Wurzbach an der Bundesstraße 90 und dem bayerischen Ludwigstadt an der Bundesstraße 85 und zirka 20 Kilometer südlich von Saalfeld. Von Saalfeld aus ist Lehesten auch sehr gut erreichbar, wenn man sich nach der Stadt Leutenberg am Bahnhof Lichtentanne nach rechts hält. In Lehesten gibt es mehrere Schieferbrüche. Deshalb den Schildern zum Schieferpark und zum historischen Schieferbergbau folgen. Beides liegt direkt an der Schiefergrube. Parkmöglichkeiten sind vor Ort vorhanden. Lage des Schieferparks in Lehesten auf der Landkarte von OpenStreetMap: Lageplan als größere Karte zeigen. Deutschlandweit Veranstaltung kostenlos eintragen:Bilderfreigabe: Die Bilder dieser Seite dürfen unter bestimmten Bedingungen für private und kommerzielle Zwecke kostenlos benutzt werden. Weiteres siehe Bilderfreigabe. |