Merseburg - Dom und Schloss
Nicht oft können so viele historische Baudenkmäler und Kunstwerke auf einmal bewundern werden, wie auf dem mit Dom und Schloss bebauten Merseburger Burgberg. Obwohl sich der Dom vorrangig im Stil der Gotik zeigt und am Schloss der Renaissancestil überwiegt, bilden beide eine Einheit. Das Schloss wurde als Dreiflügelanlage am Dom angebaut, sodass in der Mitte ein schöner Innenhof entstand. Trotzdem gibt es am Dom noch weitere Anbauten, wie den Kreuzgang, das Kapitelhaus und die Marienkapelle. Zusammen mit den umliegenden Amtsgebäuden entstand so ein zauberhaft aussehendes Ensemble aus Prunkbauten und Türmen. Ein architektonisches Gesamtkunstwerk, das auch von der Ferne bewundert werden kann, am Dom-Schloss-Blick an der Saale. Natürlich ist auch die Entstehung beider Komplexe im Kontext zu sehen. Wie der Geschichtskenner schon an der Bezeichnung erkennt, handelt es sich hier um den ehemalige Bischofssitz des Bistums Merseburg, das 968 gegründet wurde und nach einer kurzen Unterbrechung bis 1561 bestand. Hierzu wurde auf dem Areal einer ehemaligen Königspfalz ein Dom erbaut, der 1021 geweiht wurde. Dieser musste später aber noch einmal erneuert werden. Weitere Veränderungen und Ergänzungen folgten, bis das Bauwerk schließlich 1517 sein heutiges Aussehen erhielt. Parallel dazu entstand für den Bischof auch ein Schloss. Das genügte dem Amtsinhaber Thilo von Trotha aber nicht mehr. Deshalb wurde ab 1470 ein Neubau begonnen. Wohl auch wegen der Reformation kam es aber vorerst zu keiner Fertigstellung. Die erfolgte nach neuen Plänen erst zwischen 1605 und 1608 im Auftrag von Herzog Georg I. von Sachsen. Dadurch ist die Schlossanlage mit ihren geschmückten Portalen und Erkern ein bemerkenswertes Beispiel der deutschen Spätrenaissance. Sie war zwischen 1657 und 1738 ein würdiger Sitz der Herzöge von Sachsen-Merseburg. Der Dom und das Schloss sind außergewöhnliche Touristenziele. Allein der Domschatz mit seinen bis in das 13. Jahrhundert zurückreichenden Kunstwerken hat schon eine große Anziehungskraft. Darüber hinaus gibt es noch das Zauberspruchgewölbe, in dem ein Faksimile der berühmten Merseburger Zaubersprüche ausgestellt ist. Diese wurden 1841 in der Bibliothek des hiesigen Domkapitels entdeckt und gehören zu den bedeutendsten Zeugnissen der deutschen Sprache. Obwohl sie in Althochdeutsch verfasst wurden, sind sie allerdings für den Laien kaum lesbar, weil sich Wortschatz und Grammatik seither stark verändert haben. Berühmt ist auch die Merseburger Rabensage, eine Geschichte über das Wappen des bereits erwähnten Thilo von Trotha, über die man sich hier ebenfalls informieren kann. In diesem Zusammenhang wird bis zum heutigen Tag vor dem Schloss ein Rabe gehalten, der seit 2006 in einem vergrößerten Käfig noch eine Partnerin hat. Auch das kulturhistorische Museum im Schloss sollte niemand verpassen. Es spannt einen großen Bogen von der Ur- und Frühgeschichte über das Mittelalter bis zur neueren Stadtgeschichte. Zusammen mit dem gut erhaltenen Umfeld, inklusive dem Schlosspark, gehören der Merseburger Dom und das Merseburger Schloss zu den schönsten Ausflugszielen in Sachsen-Anhalt. Öffnungszeiten und weitere Informationen über den Dom und das Schloss in Merseburg:
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Hotel Merseburg hier buchen Lage des Doms und des Schlosses in Merseburg::Hier kann die Route zu diesem Ausflugsziel berechnet werden, auch vom aktuellen Standort aus. Außerdem bieten wir die GPS-Daten als Wegpunkt zum Download im GPX-Format an, für den Import in Navigationsgeräten und in Google Earth. Die GPS-Daten lauten: Latitude (Breitengrad) = 51.35907 und Longitude (Längengrad) = 12.00133. Dom und Schloss in 06217 Merseburg, Domplatz, auf dem Stadtplan bzw. der Landkarte von OpenStreetMap: Lageplan als größere Karte zeigen. Deutschlandweit Veranstaltung kostenlos eintragen:Bilderfreigabe: Die Bilder dieser Seite dürfen unter bestimmten Bedingungen für private und kommerzielle Zwecke kostenlos benutzt werden. Weiteres siehe Bilderfreigabe. |