Virtueller Rundgang zu Sehenswürdigkeiten in Soest
Galerie verschiebbare Bilder Petrikirchhof mit Turm des St. Patrokli-Doms, Impressionen vom Loerbach und Soestbach sowie Gassen mit typischen Grünsandsteinmauern - weiter » Obwohl die von einer fruchtbaren Landschaft umgebene Stadt einen besonders schönen, gut erhaltenen und ungewöhnlich großen mittelalterlichen Altstadtkern besitzt und deshalb laut dem Polyglott-Verlag zu den 100 deutschen Sehnsuchtszielen gehört, ist Soest [zo:st] doch verhältnismäßig wenig bekannt. Ganz anders war das noch im frühen Mittelalter. Damals war die Stadt nach Köln das zweitgrößte Handelszentrum im heutigen Deutschland und der Name Soest taucht deshalb sogar in skandinavischen und arabischen Überlieferungen auf. Selbstbewusst, wie die Bürger der Stadt damals waren, gaben sich die Soester auch ein eigenes Stadtrecht, das heute als das älteste dieser Art im deutschen Sprachraum bekannt ist. Da die Stadt, die auch zu den Gründungsmitgliedern der Hanse gehört, später immer unbedeutender wurde, gab es in der nachfolgenden Zeit im Stadtzentrum vergleichbar wenige Veränderungen. Hierzu gehört auch, dass die Bebauungsdichte immer noch weitgehend den mittelalterlichen Relationen entspricht. Deshalb haben viele Grundstücke nach wie vor erstaunlich große, von hohen Grünsandsteinmauern eingefasste Gärten mit vielen Obstbäumen. Besonders faszinierend ist deshalb ein Besuch der Stadt im April und Mai, in der Zeit der beliebten "Soester Baumblüte". Doch letztlich lohnt sich immer ein Rundgang durch das Altstadtgebiet mit seinen Gärten und der ungewöhnlich einmaligen Ausstrahlung. Dennoch wird regelmäßig auch innerhalb des immerhin 107 Hektar großen Altstadtgebiets gebaut. Beim Spaziergang stößt man deshalb auch auf gründerzeitliche Villenviertel und moderne Wohnhäuser. Meist überwiegen aber die romantischen, von Fachwerkhäusern und Mauern gesäumten Gassen. Allein mehr als 600 Bauwerke stehen hier unter Denkmalschutz, zu denen auch viele reichhaltig ausgeschmückte Sakral- und Profanbauten gehören. Reizvoll ist auch ein Spaziergang entlang des zu zwei Dritteln erhaltenen Stadtwalls, der im Mittelalter anstelle einer Stadtmauer erbaut wurde und dem ein tiefer Graben vorgelagert ist, der als Gräfte bezeichnet wird. Heute befinden sich hier zauberhafte und idyllisch liegende Parkanlagen. Wenn die Stadt im Vergleich zum Mittelalter heute auch ein wenig im Schatten steht, so schlägt Soest einmal im Jahr immer noch alle Rekorde, wenn hier Europas größte Altstadtkirmes, die Allerheiligenkirmes, jedes Jahr rund eine Million Besucher anlockt. Der hier abgebildete Turm des St. Patrokli-Doms wird übrigens auch als Turm Westfalens bezeichnet. Er wurde zusammen mit der Kirche ab 965 im romanischen Stil erbaut. Auswahl von Veranstaltungen in Soest und Umgebung:
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