Historische Königs- und Kaiserpfalzen in Deutschland
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Als es im frühen Mittelalter noch keine Burgen und Schlösser gab, mussten die Könige über das Land reisen, um ihr Territorium zu verwalten und ihre Herrschaftsansprüche durchzusetzen. Hierzu mussten im gesamten Reich Gutshöfe für die Aufnahme des königlichen Trosses zur Verfügung stehen. In Anlehnung an die einstigen Paläste der Kaiser auf dem Palatinhügel in Rom (lateinisch palantia bzw. palatia) wurden diese Gutshöfe als Pfalzen bezeichnet, obwohl der korrekte Name eigentlich villa regia lautete. Es gab im Reich vermutlich mehrere Tausend dieser Einrichtungen, die in der Regel von Pfalzgrafen und manchmal auch von anderen Herrschern verwaltet wurden und somit während der Abwesenheit des Königs relativ eigenständig waren. Ab dem 11. Jahrhundert wurden viele der unter direkter Reichsherrschaft stehenden Pfalzen auch als Bauwerke aus Stein errichtet. Hiervon zeugen noch einige Ruinen und die wieder aufgebaute Pfalz in Goslar. Diese werden heutzutage in der Regel als Kaiserpfalzen bezeichnet, da bis 1530 die meisten Könige vom Papst zu Kaisern gekrönt wurden und somit hier als Kaiser verweilten. Kaiserpfalzen als Sehenswürdigkeiten und Touristenziele in Deutschland:
Auflistung von sehenswerten Kaiserpfalzen in Deutschland:
In Sachsen-Anhalt entstand aus den vorher selbstständigen Orten Bucha, Memleben und Wohlmirstedt die Gemeinde Kaiserpfalz. Die Namensgebung soll an die Kaiserpfalz in Memleben erinnern. |