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Gibt es eigentlich den richtigen Zeitpunkt für den Immobilienverkauf?

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Kaufvertrag Immobilien

Eine Wohnimmobilie zu besitzen bringt für den Eigentümer bekanntlich viele Vorteile mit sich: Eine hohe Lebensqualität, eine hervorragende Altersvorsorge, Unabhängigkeit und keine stetig steigenden Mietkosten. Hin und wieder kann es jedoch vorkommen, dass man das Haus oder die Eigentumswohnung verkaufen möchte oder muss – sei es aus finanziellen Gründen oder weil beispielsweise ein Umzug bevorsteht. In diesem Fall stellt sich für viele Hausbesitzer die Frage, zu welchem Zeitpunkt man die Immobilie denn am besten verkaufen sollte, um von einem möglichst hohen Erlös profitieren zu können. Doch obwohl derzeit sowohl die Nachfrage nach Wohneigentum als auch die Immobilienpreise selbst sehr hoch sind, lässt sich diese Frage nicht wirklich einfach beantworten.

Vorab sei gesagt, dass es nur in den seltensten Fällen den absolut perfekten Zeitpunkt zum Verkauf der eigenen vier Wände gibt, was zum einen an dem stetig schwankenden Immobilienmarkt und zum anderen an der aktuellen Preisentwicklung liegt. Darüber hinaus spielt aber auch die Lage der Immobilie eine wichtige Rolle, wie auch der derzeitige Zustand, die allgemeine wirtschaftliche Situation und sogar die Jahreszeit, in der das Haus respektive die Eigentumswohnung verkauft werden soll. Um die sehr spezielle Dynamik dahinter besser verdeutlichen zu können, haben wir den Rat eines Experten aus Niedersachsen eingeholt und zeigen an dem nun folgenden Beispiel, wie man den bestmöglichen Zeitpunkt zum Verkauf der eigenen Immobilie finden kann.

Immobilie verkaufen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die Familie Mustermann plant aufgrund eines Jobwechsels einen Umzug von Niedersachsen nach Berlin und möchte daher die Immobilie in Hameln verkaufen, um sich von dem Erlös ein neues Domizil in der bundesdeutschen Hauptstadt leisten zu können. Doch bevor der Verkauf über die Bühne gehen kann, gibt es gleich mehrere wichtige Punkte zu beachten, um zu verhindern, dass das Haus unter Wert verkauft werden muss.

  1. Die derzeitige Marktlage
    Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: Januar 2022) spricht mit Blick auf die momentan sehr hohen Immobilienpreise grundsätzlich nur wenig gegen einen direkten Verkauf der Immobilie – allerdings ist damit zu rechnen, dass die Preise auch in naher Zukunft weiter steigen werden. Wer also nicht zwingend auf einen schnellen Verkauf angewiesen ist, sollte den Markt weiter aktiv im Auge behalten und gegebenenfalls erst zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen.
  2. Niedrige Zinsen können das Kaufverhalten beträchtlich beeinflussen
    Derzeit sind die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung so niedrig wie nie zuvor – was viele Kaufinteressenten dazu verleitet Höchstpreise für das Traumhaus oder die Traumwohnung zu bezahlen. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Zinsen schon in naher Zukunft wieder ansteigen werden, was aller Wahrscheinlichkeit nach auch direkt die Bereitschaft der Käufer beeinflussen wird. Darüber hinaus würde es dann auch zu einem sogenannten Rückschlagpotential kommen, was bedeutet, dass auch die Immobilienpreise selbst zum Teil drastisch sinken würden. Ein zeitnaher Verkauf wäre dementsprechend ratsam.
  3. Der Zustand der Immobilie
    Bevor man über den Verkauf der Immobilie nachdenkt, sollte man sich mit dem allgemeinen Zustand beschäftigen: Muss zum Beispiel der Garten auf Vordermann gebracht werden? Lohnen sich möglicherweise kleinere Instandhaltungs- oder Renovierungsarbeiten, um den Gesamteindruck deutlich zu verbessern? In welchem Zustand befinden sich die Räume und die Inneneinrichtung? Und gibt es vielleicht kostengünstige Möglichkeiten, um die Energieeffizienz zu steigern? Tipp: Spätestens ,wenn der erste Besichtigungstermin ansteht, sollte das gesamte Objekt auf Hochglanz gebracht werden – innen wie außen – da auf diesem Wege das emotionale Kaufverhalten des potentiellen Käufers direkt beeinflusst wird.
  4. Auch die Lage spielt eine wichtige Rolle
    Je besser beziehungsweise beliebter die Lage der Immobilie ist, desto einfacher lässt sie sich verkaufen – und da sich das Haus der Mustermanns nicht in einer strukturschwachen Region befindet, sondern direkt inmitten des pittoresken Zentrums der Rattenfängerstadt, muss die Familie in diesem Punkt praktischerweise auch keine Einbußen in Kauf nehmen. Da man in der Regel jedoch keinen großen Einfluss darauf hat, welche Wohngegend gerade angesagt ist, kommt es hier immer wieder auch auf das nötige Quäntchen Glück an.
  5. Die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt
    Momentan befindet sich der Immobilienmarkt in Deutschland in einer relativ sicheren Position, vor allem für Verkäufer. Allerdings muss man nicht zuletzt aufgrund der derzeitigen Pandemie damit rechnen, dass sich die allgemeine Wirtschaftslage sowie die damit verbundene Kaufkraft vermutlich verschlechtern werden. Hinzu kommen steigende Arbeitslosenzahlen, ein sinkendes Bruttoinlandsprodukt und weitere potentielle Komplikationen, die die Preise für Wohneigentum negativ beeinflussen können. Wer mit dem Verkauf zu lange wartet, muss also unter Umständen schon im Laufe des Jahres mit Einbußen rechnen.
  6. Die saisonalen Einflüsse sollten keinesfalls unterschätzt werden
    Wenn es um den richtigen Zeitpunkt für den Immobilienverkauf geht, spielt auch die Jahreszeit eine wichtige Rolle. Und da selbst das schönste Einfamilienhaus in den dunklen Wintermonaten nicht wirklich ansprechend auf den Fotos aussieht, empfiehlt sich daher eher ein Verkauf im Frühling oder Sommer, wenn der Garten in voller Blüte steht und die Lichtverhältnisse perfekt sind.
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Foto: Gerd Altmann auf Pixabay



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