Kloster Maulbronn
Fotos: Echino - www.pixelio.de Wie war im Mittelalter eigentlich ein Kloster aufgebaut und wie lebten die Mönche in den Klöstern? Kaum andernorts in Deutschland kann man das heute noch so gut erkennen und nachvollziehen, wie im Kloster Maulbronn. Damit ist die ehemalige Zisterzienserabtei das Vorzeigekloster schlechthin. Die ab 1147 erbaute Anlage wurde nach der Reformation als Schule zur Ausbildung des Nachwuchses des evangelischen Pfarrstands weiter genutzt und dient bis zum heutigen Tag noch als evangelisch-theologisches Seminar für die neunten und zehnten Klassen. Das ist wohl auch ein Grund, warum fast alle baulichen Begebenheiten aus dem Mittelalter erhalten blieben. Die letzte grundlegende Modernisierung fand im 13. und 14. Jahrhundert statt. Deshalb wurde Kloster Maulbronn 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Die Anlage ist noch vollständig von einer Mauer umgeben. Durch ein stark befestigtes Tor - einst befand sich eine Zugbrücke davor - betritt man das Areal. Nach wenigen Schritten gelangt der Besucher auf den Klosterhof. Er war für die Versorgung zuständig und ursprünglich durch eine weitere Mauer vom eigentlichen Kloster abgeschirmt. Wie in einer kleinen Stadt, gab es hier im Mittelalter eine umfangreiche Infrastruktur, die immer noch nachzuvollziehen ist. Die zahlreichen Fachwerk- und Steinhäusern dienten zum Beispiel als Fruchtkasten (Speicherhaus), Pfisterei (Klosterbäckerei), Klostermühle und Klosterherberge. Östlich des Wirtschaftshofs folgt das Kloster, mit der im romanischen und gotischen Stil erbauten Klosterkirche. Bei ihr handelt es sich sogar um zwei Kirchen, die Mönchs- und die Laienkirche, die von der romanischen Chorschranke getrennt sind. Man betritt sie über das sogenannte Paradies, einem aus Kreuzgewölben bestehenden Vorraum. An der Kirche anschließend und über den Kreuzgang zu erreichen befinden sich die wichtigen Säle und Versammlungsräume, wie das Herrenrefektorium, das Laienrefektorium, das Calefactorium, das Parlatorium und der Kapitelsaal. Sie sind allesamt mit aufwendig gestalteten Säulen und Kreuzgewölben ausgestattet. Das herausragendste Bauteil ist allerdings das Brunnenhaus. Es fällt schon von außen ins Auge. Im Innern besitzt es nichts anderes als einen edel gestalteten dreischaligen Brunnen. Zusammen mit den von gotischen Steinmetzarbeiten verzierten offenen Fenstern und den Wandmalereien erinnert es eher an einen Palast, denn an ein Kloster. Deshalb ist das Brunnenhaus auch das Wahrzeichen von Maulbronn. Das Klosterareal beherbergt drei Museen, mehrere Gaststätten und kleine Läden. Darüber hinaus werden auch attraktive Führungen veranstaltet. Einige Bauwerke dienen auch Verwaltungszwecken und das Rathaus der Stadt Maulbronn befindet sich ebenfalls auf dem Klosterhof. Nach der Klosterbesichtigung lässt sich auf fünf ausgeschilderten Rundwanderwegen, die ursprünglich durch das Kloster bewirtschaftete Umgebung erkunden. Übrigens sollen in Maulbronn einst die Maultaschen erfunden worden sein. Nach der Legende wurden damit die Fastenregeln umgangen. Das mit Kräutern vermengte und von einer Teigtasche umgebene Fleischgericht sollte so vor Gott verborgen werden, weshalb die Maultaschen scherzhaft auch als "Herrgottsbscheißerle" bezeichnet werden. Öffnungszeiten und weitere Informationen über das Ausflugsziel Kloster Maulbronn:Infotage im Betty-Hirsch-Sc...Hier kann auch eine Veranstaltung für Maulbronn eingetragen werden, ebenso für Mühlacker. Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Umkreis von Kloster Maulbronn (Mühlacker und Maulbronn):
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Hotels in Maulbronn Hotel Maulbronn hier buchen Lage des Klosters:Hier kann die Route zu diesem Ausflugsziel berechnet werden, auch vom aktuellen Standort aus. Außerdem bieten wir die GPS-Daten als Wegpunkt zum Download im GPX-Format an, für den Import in Navigationsgeräten und in Google Earth. Die GPS-Daten lauten: Latitude (entspricht dem Breitengrad) = 49.00117 und Longitude (entspricht dem Längengrad) = 8.81222. Lage des Klosters in Maulbronn bei Mühlacker auf der Landkarte von OpenStreetMap: Lageplan als größere Karte zeigen. |