Thüringen - Wandertipps

Drei Gleichen Wanderweg - Wegbeschreibung

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Bahnhof Wandersleben - Burg Gleichen:

Vom Bahnhof Wandersleben führt der Weg durch den gleichnamigen Ort. Hierbei überquert man die Brücke über die Apfelstädt und wenige hundert Meter weiter eine größere Straßenkreuzung. An der Kreuzung steht ein rotes Fachwerkhaus mit der Gemeindeverwaltung und einer Touristeninformation. Nun verlässt man den Ort in Richtung Mühlberg. In einem kleinen Gewerbegebiet gibt es ein Hotel und mehrere Einkehrmöglichkeiten. Der Wanderweg führt nun parallel zur Straße, an einem Sühnekreuz vorbei, bis zur idyllisch liegenden Gaststätte Freudenthal unterhalb der Burg Gleichen. Die Wiese vor dem Gasthof ist Zielpunkt der jährlich stattfindenden Burgenfahrt, der größten Radsternfahrt der Welt. Informationen darüber unter www.burgenfahrt.de.

Der Name Freudenthal geht auf die Sage des zweibeweibten Grafen von Gleichen zurück. Besagter Graf soll beim Kreuzzug ins Morgenland eine Sultanstochter als Zweitfrau genommen haben. Trotzdem wurde er hier nach seiner Rückkehr von seiner Erstfrau aufs herzlichste empfangen und alle drei lebten danach glücklich auf der Burg.

Unmittelbar nach dem Freudenthal beginnt der viertelstündige Aufstieg zur Ruine der Burg Gleichen. Oben angekommen liegt einem vom Burgturm aus das herrliche Landschaftspanorama des Drei-Gleichen-Gebietes zu Füßen und natürlich sieht man auch die beiden anderen Burgen.

Burg Gleichen
Burg Gleichen mit vegetationslosen Keupermergelflächen
unterhalb des Berges

Burg Gleichen - Mühlberg - Mühlburg

So steil wie es zuvor berauf ging geht es nun wieder bergab. Nach dem Abstieg führt ein Feldweg bis zur Autobahnabfahrt "Mühlberg", wo man die A4 unterquert. Nur wenig später kommt der Ortseingang von Mühlberg mit der über dem Ort thronenden Mühlburg. Die Gemeinde Mühlberg wurde 704 erstmals schriftlich erwähnt und ist damit der älteste Ort Thüringens. Hinter der Tankstelle hält man sich links. Bald erreicht man den Burgbach. Hier lohnt sich ein kleiner Abstecher zur Öl- und Graupenmühle, welche seit 1995 wieder funktionstüchtig ist, altertümlich eingerichtet wurde und im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann.

Doch der Ort hat noch mehr zu bieten. Wenn man genügend Zeit hat, sollte man dem Bach bis zu seiner 1 km entfernten Quelle, dem Mühlberger Spring, folgen. Der Spring ist eine sehr wasserreiche Karstquelle. Auf dem Weg dorthin kommt man an einer Bachführung im Holzgerinne (Aquädukt), an der Wehrkirche Sankt Lukas und an mehreren historischen Bauernhöfen vorbei.

Auch der zur Burg führende Wanderweg geht durch den Ort. Er ist gut ausgeschildert, durchquert das ehemalige Vorwerk der Mühlburg und beginnt am Ortsrand anzusteigen. Hier befindet sich auch ein sehr schönes Gasthaus. In einem weiten Bogen führt nun der Weg hinauf zur Ruine der Mühlburg. Auch hier kann man vom Burgturm aus die Landschaft bewundern. Vor Ort gibt es außerdem ein kleines Museum und einen Imbiss.

Aquädukt
Aquädukt: Der künstliche Bachlauf führte einst zur Steigmühle

Mühlburg - Schlossleite - Wachsenburg

Zwischen der Mühlburg und der Wachsenburg liegt der schönste und längste Teil des Wanderweges. Auf dem Bergkamm der Schlossleite verläuft nun ein Waldweg, der von alten Grenzsteinen markiert wird. Das Territorium der Mainzer Enklave Erfurt endete hier 1777. Der Wald öffnet sich hin und wieder und der Blick fällt auf die Ohrdrufer Höhen. Besonders schön ist das Gebiet im Monat März, wenn hier die Märzenbecher mit Millionen Blüten aus dem Boden treiben. Nach 2 km endet der Waldweg vor einem Wiesengrund. Auf der gegenüberliegenden Höhe sieht man die Wachsenburg. Nachdem man durch den Wiesengrund gegangen ist lohnt sich ein kleiner Abstecher (100 m) zum ausgeschilderten Alabastersteinbruch. Bis 1953 wurde der Alabaster zur Kalkgewinnung abgebaut. Nach dem Alabastersteinbruch kommt man wieder an vegetationslosen Keupermergelflächen vorbei. Nun sind es nur noch 10 Minuten Aufstieg bis zur Wachsenburg, der besterhaltenen Burg des Drei-Gleichen-Gebietes. Oben erwartet ein Hotel mit Gaststätte und Biergarten die Wanderer.

Blick zur Wachsenburg
Blick zur Wachsenburg von der Schlossleite

Wachsenburg - Bahnhof Haarhausen:

Von der Wachsenburg führt ein schmaler Pfad steil bergab in Richtung Haarhausen. Nach 1,5 km erreicht man den Ortsrand der Gemeinde mit der letzten Sehenswürdigkeit der Wegstrecke. Hier wurde bei Ausgrabungen ein römischer Töpferofen gefunden. Die Römer hatten nie in Thüringen gelebt und dieser Ofen ist ein Hinweis auf den kulturellen Austausch, den es in der Antike zwischen Römern und Germanen gab. Der Töpferofen wurde 1986 vom Weimarer Museum für Ur- und Frühgeschichte rekonstruiert. Der Weg führt nun durch den Ort Haarhausen bis zum etwas außerhalb liegenden Bahnhof.

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