Pfälzerwald - Burg Berwartstein
Galerie verschiebbare Bilder Im Volksmund treibt der einst auf Burg Berwartstein lebende Ritter Hans Trapp bis zum heutigen Tag sein Unwesen, wenn er z.B. als Sagengestalt am Nikolausabend die Kinder der Umgebung und im nahen Elsass erschreckt. Damit ist er die bekannteste und schillerndste Gestalt der Region. Als Marschall des Kurfürsten von der Pfalz bekam der Ritter, der eigentlich Hans von Trotha hieß und von hünenhafter Gestalt war, die Burg 1480 übereignet. Doch das geschah nicht ohne Konflikte, da der Berwartstein eigentlich dem Kloster im nahegelegenen Weißenburg (heute Wissembourg) gehörte. Im Streit ließ der Ritter deshalb einfach die nahe liegende Wieslauter aufstauen, womit er der Stadt Weißenburg erst das Wasser abgrub und danach durch das Einreißen des Dammes für eine gewaltige Überschwemmung sorgte. Doch das war noch lange nicht alles. Vor Hans Trapp war in der Folgezeit einfach nichts mehr sicher. Deshalb wurde er vom Papst mit einem Bann und wenig später vom Kaiser mit der Reichsacht belegt. Doch das fichte den einstigen Heerführer des Kurfürsten nicht an. Er lebte noch bis zu seinem natürlichen Tod, im Jahr 1503, unbehelligt auf seiner Burg. Der auf einer Felsspitze thronende Berwartstein war damals einfach uneinnehmbar. Nur durch einen in den Stein gehauenen Aufstiegskamin ist bis heute der von senkrechten Felsen umgebene obere Teil zugänglich. Darüber hinaus verfügt die Burg über ein zu Verteidigungszwecken angelegtes System unterirdischer Gänge und Kasematten sowie über ein auf dem Nachbarberg erbautes Bollwerk (heute als Klein-Frankreich bezeichnet). Die gewaltigste Bauleistung war aber der 75 Meter tiefe Brunnen, der bis ins Grundwasser reicht und damit immer eine sichere Wasserversorgung gewährleistete. Die Burg Berwartstein ist die am besten erhaltene Burg im Pfälzerwald. Sie kann bei einer Führung besichtigt werden. Wir erfuhren dabei unter anderem die oben geschilderte Geschichte des Hans Trapp, aber auch, dass die Burg im Jahr 1591 als Folge eines Blitzschlages ausbrannte. Doch das war auch ihr Glück. Als unbewohnte Ruine wurde sie nämlich sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den vorbeiziehenden Heerscharen ignoriert. So konnte die äußerlich intakte Felsenburg zum Ende des 19. Jahrhundert in einem relativ originalen Zustand wieder aufgebaut werden. Hierdurch gehört der Berwartstein zu den schönsten Ausflugszielen unter den vielen Felsen und Burgen im Dahner Felsenland. Die neuen Burgbesitzer sorgten mit ihrer Sammelleidenschaft aber auch dafür, dass der Berwartstein heute wieder mit mittelalterlichen Gegenständen ausgestattet ist. So sind bei der Burgführung unter anderem Ritterrüstungen und alte Waffen zu sehen. Außerdem ist die ehemalige Burgküche wieder vollständig eingerichtet. Über einen Aufzug wurde einst von hier das Essen in den Rittersaal des 13. Jahrhunderts herabgelassen. Heute gehört der Saal zum Burgrestaurant, in dem die Gäste, natürlich ohne Eintrittsgebühren, fast wie in der Ritterzeit Speis und Trank zu sich nehmen können. Mit etwas Glück kann außerdem manch einer, der länger in der Gegend weilt, auch wie ein Ritter wohnen, denn auf der Burg werden auch Wohnungen vermietet. Öffnungszeiten, Führungen und weitere Informationen über das Ausflugsziel Burg Berwartstein:
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Hotel Dahn hier buchen Lage der Burg Berwartstein:Hier kann die Route zu diesem Ausflugsziel berechnet werden, auch vom aktuellen Standort aus. Außerdem bieten wir die GPS-Daten als Wegpunkt zum Download im GPX-Format an, für den Import in Navigationsgeräten und in Google Earth. Die GPS-Daten lauten: Latitude (Breitengrad) = 49.10846 und Longitude (Längengrad) = 7.86271. Die Burg Berwartstein in Erlenbach bei Dahn mit Straßenkarte und Zoomfunktion auf der Landkarte von OpenStreetMap: Lageplan als größere Karte zeigen. Bilderfreigabe: Die Bilder dieser Seite dürfen unter bestimmten Bedingungen für private und kommerzielle Zwecke kostenlos benutzt werden. Weiteres siehe Bilderfreigabe. |