Leider existiert das Spionagemuseum Top Secret in Oberhausen nicht mehr. Es ist insolvent gegangen. Dieser Artikel ist deshalb veraltet.

Wann haben Sie sich das letzte Mal stundenlang in einem Museum aufgehalten und nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist? Uns ist das im Spionagemuseum genauso ergangen, denn es hält für die ganze Familie einiges bereit.

Das 2012 in der Neuen Mitte von Oberhausen eröffnete Museum ist nach eigenen Angaben weltweit das größte seiner Art. Es trägt den Beinamen "Top Secret - Die geheime Welt der Spionage". Natürlich hat das mit Filmagenten wie James Bond zu tun, aber viel mehr mit dem realen Spionieren, wie zu DDR-Zeiten, als die Staatssicherheit ein ganzes Volk beobachtete. Deshalb werden in dem Museum auch besonders viele Hinterlassenschaften dieses Geheimdienstes gezeigt, die bei einigen älteren Besuchern der Ausstellung so manche eigene unschöne Erinnerung wecken und andere erschaudern lassen.

Selbst der berühmte Trabant wurde in der DDR so umgerüstet, dass sogar noch in einiger Entfernung Personen gefilmt und Gespräche belauscht werden konnten, ebenso wie auf der Beerdigung des Regime-Kritikers Robert Havemann mittels einer präparierten Gießkanne die Besucher fotografiert wurden. Die Stasi, wie die dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unterstellte Truppe im Volksmund genannt wurde, war höchst professionell - und leider sogar besser als der Bundesnachrichtendienst (BND). So wusste die Stasi z.B. über alle Aktivitäten der Gegenseite bescheid, was andersherum nicht der Fall war. Auch das wird in der Ausstellung deutlich dokumentiert.

Besonders das letzte Jahrhundert hat aufgrund der beiden Weltkriege und des anschließenden Kalten Krieges viele Geheimdienste und Agenten hervorgebracht. Die wichtigsten und bekanntesten, wie die Gestapo, der KGB, die CIA und der MI6, werden in dem Spionagemuseum ebenfalls vorgestellt. Dabei können auch die geschickt getarnten Waffen der Spione, wie z.B. umgebaute Kämme und Regenschirme sowie anderes Handwerkszeug, begutachtet werden, ebenso wie die entsprechenden Gegenmittel. Hierunter ist besonders die gezeigte ENIGMA sehr berühmt, die im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Truppen als Chiffriermaschine eingesetzt wurde.

Dass Spionage ein sehr altes Handwerk ist und sogar das "Älteste Gewerbe der Welt", wie das Museum behauptet, erfahren wir ebenfalls. Es gibt also auch Geschichtsunterricht und man erfährt, dass schon unsere Vorfahren die besten Weidegründe mittels Spionage erkundet haben.

Besonders viel können auch die Kinder im Spionagemuseum sehen und erleben. Es gibt spezielle Kinderführungen und darüber hinaus können sich die Kleinen im Laserlabyrinth probieren, sich am Dechiffrieren versuchen, geheime Gänge finden und auch einiges über spicken im Unterricht erfahren.

Und in Zukunft? Spionage wird es immer geben. Auch heute schon sitzt der Agent häufig am Computer. Cyberkriminalität und Wirtschaftsspionage spielen eine große Rolle. Denken Sie nur an James Bond, der muss sich neuerdings auch damit rumschlagen. Hier im Museum kann man aber noch seinen alten Aston Martin mit Nummernschildwechsler, Maschinengewehr hinter den Blinkern und weiteren Extras als Nachbau bewundern.

Öffnungszeiten und weitere Informationen über das Spionagemuseum Top Secret in Oberhausen:

• www.spionage.de
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Lage des Spionagemuseums:

Das Spionagemuseum in 46047 Oberhausen, Zum Aquarium 2, auf dem Oberhausen-Stadtplan von OpenStreetMap:

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