Neanderthal Museum im Neandertal
Bilder werden geladen Fotos: Einsamer Schütze, Einsamer Schütze, Neozoon und Pancrat - CC BY-SA Es gibt nur wenige Gebiete, die so stark durch den Bergbau verändert wurden, wie das zwischen Mettmann und Erkrath liegende Neandertal. Als Folge des Abbaus von Kalkstein verschwand im Verlauf von nur 100 Jahren eine ganze Schlucht mit überhängenden Wänden, Wasserfällen und Höhlen. Diese würde heute wahrscheinlich allein wegen ihres reizvollen Aussehens zu den beliebten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten im niederbergischen Land gehören. Doch von der einstigen Landschaft ist nichts mehr vorhanden. Stattdessen wurde das Neandertal wegen Knochenfunden von Urmenschen weltberühmt. Doch die Arbeiter, die 1856 die Reste des heute wissenschaftlich als Homo neanderthalensis bezeichneten Urmenschen in einer Höhle fanden, hatten davon keine Ahnung. Das ist auch der Grund, weshalb das vermutlich vollständig vorhandene Skelett nur zum Teil geborgen wurde und später sogar die gesamte Höhle durch Bergbauarbeiten verschwand. Es dauerte nach dem Fund noch mehrere Jahrzehnte, bis die Knochen schließlich von der allgemeinen Wissenschaft als eine Urform des Menschen anerkannt wurden, auch weil Charles Darwin erst zwei Jahre nach dem aus heutiger Sicht so spektakulären Fund seine Evolutionstheorie publizierte. Heute erinnert das 1996 in der Nähe der ehemaligen Höhle erbaute Neanderthal Museum an diese Funde von fossilen Menschenknochen im einstigen Neanderthal, das 1901 die neue Schreibweise Neandertal erhielt, wobei als wissenschaftlicher Name weiterhin die alte Schreibweise benutzt wird. Das als Rundbau errichtete Museum gehört zu den beliebtesten Museen in Nordrhein-Westfalen. Auf einem nach oben führenden Weg können die Besucher hier die verschiedenen Epochen der Entstehung des Menschen kennenlernen. Wobei in der Ausstellung die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung eingeflossen sind. Am eindrucksvollsten sind aber die lebensnahen Rekonstruktionen von einst lebenden Menschenarten. Hierdurch können wir die Unterschiede zu unserem eigenen Aussehen ausgiebig studieren. Ergänzt wird alles durch Informationstafeln und Videoinstallationen. Aber auch außerhalb des eigentlichen Museums gibt es viel zu sehen. Hierzu gehört die wenige hundert Meter im Wald liegende Steinzeitwerkstatt, der von 11 Künstlern zum gleichen Thema gestaltete Kunstrundweg, das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal und ein archäologischer Garten an der ursprünglichen Stelle der abgetragenen Höhle. Interessant ist übrigens auch, dass unsere unmittelbaren Vorfahren und die Neandertaler mindestens 60.000 Jahre nebeneinander existiert haben. Da entsteht natürlich der Verdacht, dass der schon bei der Ausrottung vieler Pflanzen- und Tierarten so erfolgreiche und regelmäßig auch mit der Tötung von seinesgleichen beschäftigte Homo sapiens am Verschwinden des Neandertalers nicht so ganz unschuldig ist. Doch wissenschaftliche Belege hierfür gibt es bisher nicht. Ebenso soll es auch zu genetischen Vermischungen zwischen beiden Menschenarten gekommen sein. Das Thema bleibt also auch in Zukunft spannend. Öffnungszeiten und weitere Informationen über das Neanderthal Museum:
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Lage des Neanderthal Museums:Hier kann die Route zu diesem Ausflugsziel berechnet werden, auch vom aktuellen Standort aus. Außerdem bieten wir die GPS-Daten als Wegpunkt zum Download im GPX-Format an, für den Import in Navigationsgeräten und in Google Earth. Die GPS-Daten lauten: Latitude (entspricht dem Breitengrad) = 51.2270 und Longitude (entspricht dem Längengrad) = 6.9506. Das zwischen Mettmann und Erkrath liegende Neanderthal Museum als markiertes Ausflugsziel auf der Landkarte von OpenStreetMap: Lageplan als größere Karte zeigen. |