Zu den kulturellen Höhepunkten städtischen Lebens gehört ein Besuch der Oper
Die Welt der Musik:
Opernhäuser haben oft einen besonderen historischen Charme. Die Semperoper in Dresden gehört unbestreitbar zu einer der schönsten in Deutschland. Doch auch neuere Bauwerke, wie die Deutsche Oper in Berlin lassen die Gäste, spätestens beim Betreten des Auditoriums, eine würdevolle Atmosphäre erfahren.
Alles andere als spießig sind die großen Opernhäuser Deutschlands gar ein Spiegel heutiger Kultur. Oftmals werden, außer den Umsetzungen klassischer Meisterwerke, auch moderne Stücke ins Programm aufgenommen. Es entstehen Spielpläne, die auch Musicals oder Konzerte anderer Genres beinhalten und so den breitgefächerten Geschmack des Publikums bestens bedienen.
Die großen Klassiker werden durch neue kreative Meister zeitgemäß umgesetzt und sprechen auch ein jüngeres Publikum an. Das Alter ist beim Opernbesuch Nebensache und in einigen Häusern gibt es speziell auf Kinder zugeschnittene Programmpunkte. Die früh geweckte Liebe zur klassischen Musik hält oft ein Leben lang.
Natürlich sind die Konzerthäuser, als kulturelle Schmuckstücke der Metropolen, oft vom eleganten Flair früherer Zeiten geprägt. Die großartige Musik braucht einen Rahmen, der ihr angemessen ist und die beeindruckende Architektur der Bauten trägt diesem Umstand Rechnung.
Elegantes Abendvergnügen:
Bei dem Besuch einer Großstadt bieten sich verschiedene Möglichkeiten, in deren kulturelles Leben einzutauchen. Städtereisen sind beliebt und die Metropolen in Deutschland erfreuen sich hoher Besucherzahlen. Die Besichtigung historischer Bauwerke steht bei vielen Besuchern ganz oben auf der Programmliste.
Nach einem erlebnisreichen Tag locken Angebote des lokalen Nachtlebens. Viele Städte beherbergen Spielbanken. Kasinos in geschichtsträchtigen und schmucken Kurhäusern gibt es ebenso, wie solche in neu errichteten Erlebnis-Centern. Auch eine Auswahl an vornehmen Restaurants und angesagten Clubs finden sich in kulturell lebendigen Städten.
Wer etwa die deutsche Hauptstadt besucht, wird in Berlin auf ein riesiges Spektrum an Unterhaltungsmöglichkeiten und eine lebendige Musikszene treffen.
Es gehört zu einer stilvollen Abendgestaltung, sich schick zu machen und den Abend in besonderem Ambiente zu verbringen. Die emotionale Faszination bei einer Opernaufführung, insbesondere bei Premieren, ist beeindruckend.
Wer Opernmusik liebt, kann sich mit einem guten Sound-System auch zuhause seine Lieblingsarien anhören - doch wer würde das mit einem Abend in der Oper vergleichen wollen?
Wen die Liebe zur Oper gepackt hat, dem empfiehlt sich der Besuch eines dieser Häuser:
5 phantastische Opernhäuser in Deutschland
- Deutsche Oper Berlin
Seit der Gründung der Oper im November 1912 hat das Berliner Opernhaus an der Bismarckstraße eine wechselhafte Geschichte durchlebt. Von Beginn an verpflichtete man wichtige Dirigenten und große Regisseure, unter ihnen auch Gustaf Gründgens. Später jedoch gab es Anschuldigungen wegen "undeutscher" Kunst und 1943 wurde ein Großteil des Gebäudes bei einem Luftangriff zerstört. Das Berliner Magistrat und die Besatzungsmächte richteten nach Kriegsende schnell eine provisorische Spielstätte ein.
Im September 1961 wurde endlich das von Fritz Bornemann entworfene Zuschauerhaus neu eröffnet. Wechselnde Intendanten und große Namen prägten hiernach die Geschichte des Opernhauses.
Heute wird unter dem Intendanten Dietmar Schwarz ein modernes und abwechslungsreiches Programm geboten. Eine zweite Spielstätte ist die "Tischlerei".
- Deutsche Oper am Rhein
Das Düsseldorfer Opernhaus an der Heinrich-Heine-Allee wurde 1873 nach Plänen des Architekten Ernst Giese erbaut. Es besitzt einen günstigen Standort am Rande der Altstadt, direkt zwischen Hofgarten und Königsallee, nahe der Rheinpromenade.
Die Rheinoper ist eine der Top-Adressen für Musiktheater und Tanz in ganz Europa. Seit 1956 existiert die Deutsche Oper am Rhein als Theatergemeinschaft. Die Opern- und Ballett-Produktionen werden sowohl im Düsseldorfer Opernhaus, als auch im Theater der Stadt Duisburg gezeigt. Durch den Zusammenschluss der beiden Ensembles bietet die Deutsche Oper am Rhein eines der größten Opernensembles der Welt.
Generalintendant ist Prof. Christoph Meyer. Die Oper beschäftigt rund 580 Mitarbeiter aus über 30 Nationen.
- Semperoper
Ein erstes Opernhaus wurde schon 1667 in Dresden eröffnet. Das erste von Gottfried Semper 1841 erbaute Theater brannte 1869 ab. Jedoch wurde das Bauwerk in seiner heutigen Form schon 1878 eröffnet, nach Luftangriffen während des zweiten Weltkrieges musste es erneut wieder aufgebaut werden.
Dresden stieg schon früh in die Liga der europäischen Opern-Metropolen auf. Im Jahr 1843 wurde Richard Wagner Hofkapellmeister. Uraufführungen ganz großer Meister, wie Richard Strauss (unter Ernst von Schuch) prägten in den folgenden Dekaden den Weltruf des Opernhauses.
Heute ist (seit 2012) Christian Thielemann Chefdirigent der Staatskapelle. Seit der Spielzeit 2018/19 ist der Schweizer Peter Theiler Intendant.
- Richard-Wagner-Festspielhaus
Eine Sonderstellung unter den Opernhäusern nimmt das Festspielhaus in Bayreuth ein. Die ersten Festspiele fanden 1876 unter Kaiser Wilhelm I. und im Beisein des brasilianischen Kaisers Dom Pedro II. mit der Uraufführung des Ring des Nibelungen statt. Die größten Komponisten ihrer Zeit waren beteiligt: Tschaikowsky, Grieg, Gounod, Bruckner, Liszt und Saint-Saëns.
Die äußere Schlichtheit des Gebäudes und die Zweckmäßigkeit seiner Architektur sind ungewöhnlich. Richard Wagner selbst entwarf das Konzerthaus gemeinsam mit dem Architekten Otto Brückwald. Die Akustik gilt weltweit als unübertroffen. Das Orchester spielt in einem bis zu 12 m tiefen Graben und alle 1937 Zuschauerplätze liegen in direkter Blickrichtung zur Bühne.
Das Haus öffnet jeden Sommer für die, den letzten 10 Opern Wagners gewidmeten Festspiele und nur für kurze Zeit seine Pforten. Das Ensemble wechselt.
- Alte Oper
Die "Alte Oper" in Frankfurt wurde von dem Architekten Richard Lucae entworfen und im Oktober 1880 eröffnet. Gegen Ende des Krieges 1944 brannte das Opernhaus komplett ab. Gute 30 Jahre vergingen bis zur Wiedereröffnung.
Heute wird das Haus vielfältig genutzt: alljährlich wird die Spielzeit im September mit einem Festival eröffnet, das ein besonderes Werk, als Herzstück des Programms, in den Mittelpunkt stellt. Die Musik steht im Vordergrund doch auch andere Kunstformen wie Tanz, Film, Literatur oder Schauspiel sind vertreten.
Die Kooperation mit anderen Kultureinrichtungen Frankfurts und sogar auch mit Institutionen aus Forschung und Lehre wird groß geschrieben. Unter dem Motto „Labor Konzert“ ist eine einzigartige Dialog-Plattform entstanden. Auch die Kleinsten werden als Konzertgäste ernst genommen: Die Konzertreihe "Pegasus" bietet ein speziell auf Kinder zugeschnittenes Programm.
Stephan Pauly war der Intendant, der kürzlich diese Schwerpunkte setzte. Es bleibt abzuwarten, was unter der Nachfolge geschieht.
Durch die Jahrhunderte:
In unseren wechselhaften Zeiten gibt es doch einige Dinge, die Bestand haben. Die Oper als großes Kulturgut - in Deutschland und weltweit - wird wohl immer Liebhaber besitzen.
Auswahl von Veranstaltungsrubriken:
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Bilder: martinlutze-fotografie auf Pixabay und Katzenfee50 auf Pixabay.
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