Ranking – Bildungsangebot in deutschen Städten
Schulen und Hochschulen, wie wir sie in Deutschland heute kennen, sind das Ergebnis einer sehr langen Entwicklung. Früher wie heute gibt es vor allem in Metropolen sehr gute Bildungsangebote. Allerdings ist die Qualität nicht in jedem Bundesland und jeder deutschen Stadt gleich. Junge Schulabsolventen zieht es in Deutschlands Großstädte:Viele junge Menschen, die auf dem Land geboren und aufgewachsen sind, verlassen ihre Dörfer, um in deutschen Großstädten wie Hamburg, München oder Berlin eine Ausbildung zu absolvieren oder zu studieren. Der Grund: Großstädte bieten meist ein hervorragendes Bildungsangebot. Wer sich in Deutschland fortbilden möchte, hat es da einfacher. So gibt es heute zahlreiche, förderbare Weiterbildungsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen und Branchen. Die Kurse finden online und per interaktivem Austausch in Echtzeit mit versierten Trainerinnen und Trainern statt. Die Weiterbildungsthemen reichen von technischen Berufen über Jobs im Bereich IT und Medien bis hin zu Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufen. Somit ist ein Umzug in eine andere Stadt für eine Fortbildung nicht zwingend erforderlich. Für junge Schulabsolventen ist der Umzug in eine Großstadt dagegen mit mehreren Vorteilen verbunden. Neben dem sehr guten Bildungsangebot haben sie in den Metropolen anschließend auch bessere Jobchancen. Aber welches Bundesland hat in Sachen Bildung eigentlich die Nase vorn? Bildungsmonitor 2021: Die deutschen Bundesländer im Check:Der Bildungsmonitor hat das Ziel, die Stärken und Schwächen der Bundesländer herauszuarbeiten und Veränderungen über einen gewissen Zeitraum zu dokumentieren. Seit 2004 liefert er Daten zur Qualität der Bildung in Deutschland. Anhand von 12 Handlungsfeldern misst er, inwieweit ein Bundesland Wachstum fördert, zur Sicherung von Fachkräften beiträgt und Bildungsarmut reduziert. Eine aktuelle Statistik der Statista GmbH bildet die Bewertung der Schulqualität in den Bundesländern nach dem Bildungsmonitor 2021 ab. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern erzielte Sachsen mit 90,5 Punkten das mit Abstand beste Ergebnis, gefolgt von Bayern mit 76,8 Punkten. Sachsen wird vor allem für seine Bestwerte in Naturwissenschaften und Mathematik, eine gute Forschungsorientierung und sein Gesamtangebot gelobt. Bayern punktet in den Bereichen Integration, Abbau von Bildungsarmut und berufliche Bildung. Schlusslicht bildet Bremen. Zwar hat das Land Stärken im Bereich Hochschulbildung. In den Bereichen Integration, Schulqualität und Bildungsarmut schneidet es aber schlecht ab. OECD-Bildungsstudie 2021: Das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich:Ein Ranking für das Bildungsangebot in deutschen Städten aufzustellen, ist kaum möglich, da dieses je nach Bundesland und Stadt stark variieren kann. Wie bereits erwähnt, ist das Angebot in Deutschlands Großstädten im Großen und Ganzen besser als in deutschen Mittel- und Kleinstädten. Fest steht: Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland laut der OECD-Bildungsstudie "Bildung auf einen Blick 2021" in vielen Bereichen des Bildungssystems gut ab. Der Bericht der Bundesregierung beinhaltet Daten zum Aufbau, zur Leistung sowie zur Finanzierung der Bildungssysteme der 37 OECD-Staaten sowie acht Partnerländern. Im Vorjahr lag der Schwerpunkt des Berichts auf der Chancengleichheit bei dem Bildungszugang, der Bildungsteilnahme und dem Bildungsfortschritt. Bei der Vorstellung der Studie sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: "Unser Bildungssystem schneidet im internationalen Vergleich in vielen Bereichen sehr gut ab". Viele junge Menschen finden nach Aussage der Ministerin nach ihrer Ausbildung in Deutschland direkt einen Job. Deutschland schneidet bei frühkindlicher Betreuung und Bildung gut ab:Bei der frühkindlichen Betreuung und Bildung steht Deutschland laut der Studie ebenfalls gut da. So nehmen hierzulande besonders viele Kinder an einer frühen Betreuung, Erziehung und Bildung teil. Darüber hinaus leisten die Fachkräfte in diesen Bereichen in Deutschland im Vergleich die meisten Stunden. Hinzu kommt, dass die Bildungskosten, die an öffentlichen Einrichtungen anfallen, laut OECD zu den niedrigsten unter allen Ländern zählen. Jugendliche, deren Familien die Kosten ihrer Ausbildung nicht allein tragen können, erhalten öffentliche Unterstützungsleistungen (BAföG). Sehr gut bei lebenslangem Lernen und Bildungsniveau:Rund 86 Prozent der Erwachsenen verfügt in Deutschland laut OECD-Bericht über eine mittlere oder hohe Qualifikation. Das heißt, dass sie mindestens eine Berufsausbildung absolviert oder eine Studienberechtigung erworben haben. Damit verbessern sich vor allem die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zudem ist das lebenslange Lernen hierzulande ausgeprägter als im OECD-Durchschnitt. So nahmen im Jahr 2018 etwa 53 Prozent der Frauen sowie 59 Prozent der Männer (jeweils im Alter zwischen 25 und 64 Jahren) Aus- und Weiterbildungen wahr. Chancengleichheit in der Bildung: Hier gibt es Verbesserungsbedarf!In puncto Chancengleichheit in der Bildung betonte die Bundesbildungsministerin Karliczek jedoch, dass Deutschland noch Verbesserungsbedarf hat. Der Anteil einfach qualifizierter junger Menschen liegt mit 13 Prozent einerseits unter dem OECD-Durchschnitt, andererseits ist er laut Karliczek noch immer zu hoch. In diesem Zusammenhang will sich der Staat finanziell noch stärker engagieren, um allen Kindern eine gute Bildung zu ermöglichen. Unter anderem beschloss der Bund einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. In diesem Zusammenhang wird er den Ausbau mit 3,5 Milliarden Euro sowie die laufenden Kosten pro Jahr mit weiteren 1,3 Milliarden Euro fördern. Laut Karliczek können auf diese Weise zusätzliche Angebote in kultureller Bildung und Sprache gemacht werden. Weiterhin stellt das Land über den "DigitalPakt Schule" rund 6,5 Milliarden Euro bereit. Ziel des Digitalpaktes ist es, eine flächendeckende digitale Bildungsinfrastruktur in Deutschland zu schaffen. Außerdem wurde das "Aktionsprogramm Aufholen nach Corona" mit einem Budget von 2 Milliarden Euro ins Leben gerufen, um einen Ausgleich von Leistungsunterschieden, die sich durch die Corona-Krise weiter verschärft haben, zu erzielen. World University Ranking 2022: Die besten Universitäten der Welt:Bei der Hochschulbildung kann Deutschland erneut punkten: Das Londoner Magazin "Times Higher Education", das über Themen im Bereich Hochschulbildung berichtet, kürt einmal im Jahr in einem internationalen Hochschul-Ranking die besten Hochschulen der Welt. Im Jahr 2021 schafften es sieben deutsche Universitäten unter die Top 100. Dabei sind zwei Städte sogar mit mehr als einer Universität im Ranking vertreten. Bei dem Ranking werden unter anderem die internationale Ausrichtung, der Wissenstransfer und die Qualität der Lehre und Forschung an den Universitäten bewertet. Wie das World University Ranking 2022 zeigt, schneidet die LMU München wie schon im Vorjahr in Deutschland am besten ab. Im weltweiten Ranking belegt die Hochschule mit 78,6 Gesamtpunkten erneut Platz 32. Die Technische Universität München belegt in Deutschland den zweiten Platz und landet im internationalen Ranking auf Platz 38. Berlin ist gleich mit drei guten Universitäten vertreten: Humboldt-Universität zu Berlin, Charité - Universitätsmedizin Berlin und Freie Universität Berlin. Letztere hat in diesem Jahr sogar die Universitäten Aachen und Freiburg überholt. Foto: Foundry auf Pixabay |