Hessen - Ausflugsziele

Fossilienfundstätte Grube Messel


Bilder werden geladen

Fotos: Fritz Geller-Grimm, Wilson44691, Jan Bitter und Fafner - Creative Commons

Noch 1988 sollte der südlich der Gemeinde Messel liegende ehemalige Ölschiefertagebau zu einer riesigen Mülldeponie werden - und nur sieben Jahre später war das Gelände anerkanntes UNESCO-Weltnaturerbe. Wie kam es zu diesem plötzlichen Wandel? Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, denn bereits 1876 wurde hier ein erstes Alligatorenskelett gefunden. Und 1912 erhielt das Großherzogliche Landesmuseum Darmstadt sogar die Rechte an den Fossilienfunden aus der Grube. In den 1970er Jahren waren es dann hauptsächlich Privatleute, die hier aufsehenerregende Stücke bargen. Trotzdem wurde gerade in dieser Zeit auch die Planung zur Umwidmung des inzwischen stillgelegten Bergbaubetriebs zur Mülldeponie begonnen. Das Forschungsinstitut Senckenberg und eine Messeler Bürgerinitiative liefen Sturm gegen das Projekt. Doch die hessische Landesregierung wollte den Wert der Grube nicht zur Kenntnis nehmen, sodass erst ein langer Rechtsstreit; der am Ende gar nur wegen eines Formfehlers gewonnen wurde; die bereits begonnene Erschließung der Deponie beendete.

Schließlich kaufte aber das Land Hessen die Grube. Nun gab es keine Hindernisse mehr für die wissenschaftliche Erforschung und die Nutzbarmachung für Besucher, wozu auch der Antrag an die UNESCO zur Anerkennung als Weltnaturerbe gehörte.

Ein vor 47 Millionen Jahren existierender Vulkankrater, in dem sich ein langsam verlandender tiefer See befand, ist die Ursache dafür, dass hier allein 130 verschiedene Gruppen von versteinerten Wirbeltieren gefunden wurden. Hinzu kommen noch mehr als 200 Pflanzenarten und zahlreiche Insekten, bei denen manchmal sogar noch die Farben zu erkennen sind. Alle sind damals nach ihrem Tod auf den Grund des Sees gesunken, an dem infolge von Faulschlamm kaum Sauerstoff vorhanden war, der für die Zersetzung dieser Wesen durch Mikroorganismen notwendig gewesen wäre. Dadurch gehört die Grube Messel zu den weltweit ertragreichsten Fundstellen von Fossilien. Sie alle ermöglichen einen intensiven Blick in die Geschichte des Lebens vor vielen Millionen Jahren. Am berühmtesten wurden unter den Funden die frühen Verwandten unserer Pferde, das Propalaeotherium und das Eurohippus, von denen allein mehr als 70 Individuen ausgegraben wurden.

Die bergrechtlich gesicherte Grube Messel kann von einer Besucherplattform aus besichtigt werden. Im Rahmen einer Führung ist aber auch die Begehung der Grube selber möglich, bei der es natürlich auch spannende Informationen über die Geschichte der Grube und die Funde zu hören gibt, zumal auch Erlebnisführungen für Kinder angeboten werden. Ansonsten ist natürlich auch im ganzjährig geöffneten Besucherzentrum viel zu sehen, in denen die verschiedenen Fundschichten quasi durchwandert werden können. Von den zahlreichen hier geborgenen Fossilien sind einige inzwischen in der ganzen Welt verstreut, doch die meisten befinden sich noch hier und in der Region, so auch im Fossilien- und Heimatmuseum von Messel, im Hessischen Landesmuseum Darmstadt und im Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main.

Öffnungszeiten und weitere Informationen über das Ausflugsziel Grube Messel:

Glenn Miller Orchestra dire...Rumble in the Jungle |...

Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Umkreis der Grube Messel (Umland Dieburg):

Hotels in der Nähe dieser Sehenswürdigkeit in Darmstadt:

Hotels in Darmstadt
Hotels in Darmstadt auf Hotel.de suchen und online buchen.

Hotel Darmstadt hier buchen


kostenlos eintragen

Lage der Grube Messel: 

Hier kann die Route zu diesem Ausflugsziel berechnet werden, auch vom aktuellen Standort aus. Außerdem bieten wir die GPS-Daten als Wegpunkt zum Download im GPX-Format an, für den Import in Navigationsgeräten und in Google Earth. Die GPS-Daten lauten: Latitude (Breitengrad) = 49.9184 und Longitude (Längengrad) = 8.7585.

Die Position der bei der Gemeinde Messel liegenden Grube Messel auf der Landkarte von OpenStreetMap:

Lageplan als größere Karte zeigen.



Quermania als App

Schon in der Zeit der Hexenverbrennungen standen die Gerichte über den Naturwissenschaften. So soll es auch bleiben. Nicht die Seniorinnen haben ihr Leben lang zu viel geheizt, sind zu viel Auto gefahren und haben zu viele Kinder bekommen, sondern die Schweiz hat Schuld. Sie hat ihnen das alles nicht ausreichend verboten.

weitere Kalauer

Diese Seite enthält Affiliate Links. Wenn etwas über diese Links gebucht oder gekauft wird, ist das eine Unterstützung unserer Arbeit an diesem Projekt, ohne dass sich dadurch der Preis ändert.