Kulinarische Deutschlandreise

Genießerurlaub für Gourmets und Freunde der Hausmannskost

Für einen gelungenen Urlaub ist gutes Essen und Trinken unabdingbar. Deshalb möchten wir hier einmal vorstellen, was alles dazugehören kann. Wir spannen dabei den Bogen von der gehobenen Küche bis zur Kost der einfachen Leute, die sich als regionale Besonderheiten oft einer großen Beliebtheit erfreuen. Neben den vielen Spezialitäten, die in guten Gaststätten genossen werden können, gibt es auch einige Museen und Ausstellungen, die sich mit unseren Ess- und Trinkgewohnheiten befassen.


Regionale Spezialitäten der Deutschen Küche


So vielseitig die kulturellen Besonderheiten in den jeweiligen Gebieten Deutschlands sind, so verschiedenartig sind beim Essen und Trinken auch die jeweiligen Gewohnheiten. Manchmal handelt es sich bei den Spezialitäten um Spitzenkreationen, die jedem Gourmet das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, und manchmal um einfache Hausmannskost. Probierenswert sind sie allemal, auch wenn manches für einige Zungen etwas gewöhnungsbedürftig ist. Darüber hinaus schmecken die Spezialitäten, auch wenn sie oft woanders zu haben sind, an ihrem ursprünglichen Entstehungsort am besten.

Baden-Württemberg:

  • Spätzle - Als besondere Nudelkreation sind die Spätzle heute in jedem Supermarkt zu haben. Doch so richtig gut schmecken sie nur frisch gerieben in Schwaben und Baden. Es gibt sie dort in sehr verschiedenen Varianten und Servierarten, wie die mit Zwiebeln und Käse zubereiteten Käsknöpfle oder als Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle.
  • Maultaschen - Mit den aus Nudelteig bestehenden Taschen, die mit Brät, Spinat, Zwiebeln und eingeweichtem Brötchen gefüllt sind, sollen der Legende nach die Mönche im Kloster Maulbronn einst in der Fastenzeit das Fleisch vor dem lieben Herrgott versteckt haben, weshalb sie auch als Herrgottsbscheißerle bezeichnet werden. Wie dem auch sei, die früher als Gericht der armen Leute geltende Speise darf heute in keinem regionalen Spezialitätenrestaurant fehlen.
  • Schwarzwälder Schinken - Durch sein besonders kräftiges Aroma, die der mit Knoblauch, Koriander, Pfeffer und Wacholder gewürzte Schinken in speziellen Räucherkammern erhält, gehört der Schwarzwälder Schinken zu den bekanntesten Erzeugnissen aus Baden-Württemberg.
  • Wiiwegli - Von Weil am Rhein bis nach Freiburg im Breisgau führt ein 84 km langer markierter Wanderweg durch das Markgräflerland. Er verläuft zwischen Reben und Wäldern, durch Winzerdörfer und Kleinstädte und ist in vier Tagestouren unterteilt. Da es am Wegesrand jedoch zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten in den Weingütern, Straußwirtschaften und Winzerstuben gibt, kann eine Tour durchaus auch länger dauern. Informationen unter www.wii-wegli.de.

Bayern:

  • Weißwurst - Die aus ungepökelten (weißen) Fleisch hergestellten Würste stammen ursprünglich aus München. Sie werden traditionell mit süßem Senf, Brezn und Weißbier verzehrt - und nur bis 12:00 Uhr mittags. Die ursprüngliche Verbreitungsgrenze (etwa entlang der Donau) wird scherzhaft auch als Weißwurstäquator bezeichnet.
  • Weißbier - Im Unterschied zu den meisten Biersorten wird Weißbier nicht aus Gerstenmalz sondern aus Weizenmalz gebraut. Besonders gut schmeckt das Bier, ebenso wie das Helle und das Dunkle, wenn es aus einer der zahlreichen Klosterbrauereien stammt. Bei den Brauereien befinden sich auch immer die dazugehörenden Klosterschänken, wie z.B. im Kloster Weltenburg an der Donau.
  • Leberkäs - Interessant ist, dass die in Bayern und Österreich warm mit Kartoffelsalat und Spiegeleiern oder mit saurer Gurke in einer Semmel servierte Brühwurst weder Leber noch Käse enthält. Damit unterscheidet sich der Bayerische Leberkäs auch deutlich von dem Leberkäse den es in den anderen Teilen Deutschlands gibt, da er außerhalb Bayerns laut Deutschem Lebensmittelbuch nur als solcher bezeichnet werden darf, wenn er auch Leber enthält (Käse ist aber auch dann nicht enthalten).
  • Nürnberger Rostbratwurst - Besonders gut schmecken die kleinen Würstchen mit dem feinen Geschmack, wenn sie über Buchenholz gebraten wurden. Hierzu in Nürnberg am besten das Bratwurstherzle in der Brunnengasse aufsuchen, in dem die Tradition des historischen und 1945 zerstörten ebenso genannten Gasthauses fortgesetzt wird.
  • Prinzregententorte - Die nach dem Prinzregent Luitpold bezeichnete Torte, die aus mindestens sechs dünnen Böden besteht, zwischen denen sich Schokoladenbuttercreme befindet, ist eine berühmte Spezialität, die von München aus ihren Siegeszug durch Bayern antrat.

Brandenburg und Berlin:

  • Berliner Weiße - Ebenso wie das bayerische Weißbier ist auch die Berliner Weiße ist ein obergäriges Weizenbier, dass zudem mit Waldmeister- oder Himbeersirup versetzt wird. Dadurch besitzt es einen besonders erfrischenden Geschmack, der natürlich an heißen Sommertagen sehr beliebt ist.
  • Currywurst - Von Gourmets oft verschmäht, ist auch die Currywurst eine regionale Spezialität. Sie entstand 1949, als Herta Heuwer erstmals gebratene Brühwürste mit einer Sauce aus Tomatenmark und Curry in ihrem Imbissstand in Berlin-Chalottenburg verkaufte. Heute gibt es die Currywurst in Berlin an jeder Ecke.

Hamburg:

  • Hamburger Elbkiesel - Eine beliebte Nascherei, die nur wegen ihrer Ähnlichkeit mit kleinen Kieselsteinen so bezeichnet werden. Es handelt sich um Dragees, die wahlweise mit Schokolade, Marzipan, Aprikosen oder Mandeln gefüllt sind.
  • Labskaus - Nicht nur in Hamburg sondern in mehreren Regionen Nordeuropas ist der Eintopf aus kleingehacktem Pökelfleisch oder Cornedbeef ein weit verbreitetes Gericht. Es wurde ursprünglich von den Seeleuten auf See gegessen, die wegen Skorbut, einer Vitaminmangelerkrankung, mit ihren schmerzenden Zähnen nicht mehr richtig beißen konnten. In Hamburg wird Labskaus auch mit Roter Bete, Rollmops, Spiegelei und Gewürzgurke zubereitet.

Hessen:

  • Äppelwoi - Was in Bayern das Bier, in Thüringen die Bratwurst und in der Pfalz der Wein ist, ist in Hessen der Äppelwoi. Tausende Rezepturen scheint es für den aus Apfelsaft gegorenem Wein zu geben; zumindestens wenn man den Einheimischen einmal dabei zuhört, wie richtiger Äppelwoi gemacht wird.

Mecklenburg-Vorpommern:

  • Gestowte Wruken - Als Schweinebauch (Wellfleisch) mit Kohlrüben kann man das Mecklenburger Gericht auch bezeichnen. Natürlich gehören hier noch viele andere Zutaten hinein.

Niedersachsen (einschl. Bremen):

  • Grünkohl und Pinkel - Das typische Gericht an der Nordseeküste. Es wird eigentlich nur im Winterhalbjahr gegessen, da der hierfür benötigte Grünkohl nach dem ersten Frost geerntet wird. Nach einem Boßelwettkampf ist es das Festessen für die Teilnehmer. Hierbei wird danach gern ein Grünkohlkönig gekürt, wobei zumindestens offiziell damit der beste Esser gemeint ist. Die Pinkel ist übrigens eine tropfende Grützwurst. Es wird zum Grünkohl aber auch Wellfleisch und Kassler gereicht.
  • Äpfel am Elbstrom - Im Alten Land bei Hamburg steht während der Apfelernte der Apfel auch in den Restaurants und Gaststätten im Mittelpunkt. Es werden sowohl süße als auch deftige Apfelgerichte angeboten. Die Phantasie kennt da kaum Grenzen.
  • Bremer Klaben - Der Bemer Klaben ist dem Stollen sehr ähnlich, aber doch anders. Es handelt sich um ein Hefegebäck, das mit Sultaninen, Mandeln, Rum usw. gefüllt ist.

Nordrhein-Westfalen:

  • Pumpernickel - Pumpernickel ist die Erfindung in Westfalen, weshalb diese Brotsorte gern als kulinarisches Wahrzeichen Westfalens bezeichnet wird.
  • Himmel un Ähd - Himmel und Erde ist ein überregional bekanntes volkstümliches Gericht. Es besteht aus Stampfkartoffeln, Apfelmus und gebratener Blutwurst, manchmal auch aus Bratwurst. Darüber kommen geröstete Zwiebeln.
  • Westfalen Culinarium in Nieheim - Wie es der Name schon andeutet, geht es in dem aus vier Museen bestehenden Komplex in Nieheim um die Geschichte, die Herstellung, die kulturellen Hintergründe und die kulinarischen Besonderheiten der fünf westfälischen Grundnahrungsmittel Brot, Käse, Schinken, Bier und Schnaps. Informationen unter www.westfalen-culinarium.de.
  • Blindhuhn - Dieser Eintopf soll wahrscheinlich nur für blinde Hühner sein, denn es kommt sehr viel darin vor - nur kein Huhn. Schinken, Äpfel und weiße Bohnen sind die Hauptzutaten.

Rheinland-Pfalz:

  • Pfälzer Saumagen - Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl hat diese Pfälzer Hausmannskost als eine seiner Lieblingsspeisen sogar weltweit bekanntgemacht. Es handelt sich dabei um eine pfälzische Wurstsorte, die gebraten wird und mit Sauerkraut und Brot oder Bratkartoffeln serviert wird.
  • Trierer Teerdisch und Jus - Teerdisch ist ein regionales Gericht in der ältesten Stadt Deutschlands, das aus einem Gemisch von Sauerkraut mit Kartoffelbrei besteht. Dazu wird üblicherweise geschmortes Fleisch gereicht, dessen braune Bratensoße als Jus bezeichnet wird.
  • Rotweinwanderweg im Ahrtal - Im wildromantischen Tal der Ahr, das sich mit seinen Felsenformationen und steil aufragenden Weinbergen schon in der Zeit der Romantik zu einem beliebten Touristenziel mauserte, gibt es viele reizvolle Wanderwege. Besonders beliebt ist hierunter der 35 km lange durch die Weinbauterrassen führende Rotweinwanderweg. Informationen hierzu gibt es unter www.ahr-rotweinwanderweg.de. Auf der Seite sind außerdem noch weitere Wanderziele im Ahrtal, im Ahrgebirge und in der Umgebung beschrieben, wie zum Beispiel das Teufelsloch und der Rundweg an der Ahrschleife im Langfigtal.

Saarland:

  • Schwenkbraten - Bei keinem größeren Volksfest im Saarland darf er fehlen. Zusammen mit Apfelmus wird das in großen Pfannen mit zahlreichen Zutaten angerichtete und gebratene Schweinefleisch serviert.

Sachsen:

  • Dresdner Christstollen - Die Dresdner bezeichnen dieses Weihnachtsgebäck auch als Striezel. Eine andere Bezeichnung ist auch Schittchen. Die Dresdner Variante ist besonders berühmt, sie darf außerdem nur in Handarbeit hergestellt werden.
  • Leipziger Lerchen - In Sachsen kommen süße Sachen gut an. So auch in Leipzig, wo mit den Leipziger Lerchen keine Fleischmahlzeit gemeint ist, sondern mit Marzipan gefüllte Törtchen. Ihren Namen erhielten sie, weil sie eine Ähnlichkeit mit den bis Ende des 19. Jahrhunderts angebotenen Lerchen am Spieß haben sollen.

Sachsen-Anhalt:

  • Würchwitzer Milbenkäse - Wahrscheinlich ist dieser Käse die ungewöhnlichste regionale Spezialität und mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Die richtige Würze erhält der Käse nicht durch Bakterien oder Schimmel sondern tatsächlich durch Milben.

Schleswig-Holstein:

  • Nordseekrabben - Zu einer ordentlichen Wattwanderung gehören diese Krabben, die eigentlich zu den Garnelen gehören, einfach dazu. Sie werden mit großen Keschern aus den Prielen geholt und schmecken frisch am besten. Dabei werden sie aus der Schale gepult und gleich verzehrt. Früher gehörten sie zu den Grundnahrungsmitteln und besonders die Frauen mussten deshalb bei jedem Wetter ins Watt, um sie zu fangen. Natürlich werden sie auch zu Köstlichkeiten, wie Krabbensuppe oder Krabbensalat verarbeitet.
  • Matjes - Hier handelt es sich um zarte Heringe, die in einer ganz speziellen Salzsoße heranreifen. Ein klassisch norddeutsches Gericht ist Matjes mit Pellkartoffeln und grünen Bohnen mit Speckstippen. In Glückstadt werden übrigens jedes Jahr im Juni die Matjeswochen gefeiert.

Thüringen:

  • Thüringer Klöße - Südlich des Rennsteigs werden die aus rohen und gekochten Kartoffeln hergestellten Klöße auch als Hütes bezeichnet. Sie schmecken dort auch etwas anders. Grundsätzlich ist die Herstellung aber die gleiche. Da diese aber sehr aufwendig ist und es die dafür notwendigen Kartoffelpressen nicht mehr gibt, sind die Thüringer Haushalte zu einer vereinfachten Rezeptur übergegangen, indem z.B. die Kartoffeln schon fertig gerieben gekauft werden.
  • Thüringer Bratwurst - Thüringen und Bratwurst gehören zusammen wie Bier und Malz. Auch wenn ähnliche Würste als Thüringer Art auch woanders angeboten werden, in Thüringen selbst schmecken sie doch am besten.

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